Credits
- Regie:
- Rudolf Jugert
- Drehbuch:
- Herbert Reinecker
- Kamera:
- Hans Jura, Wolf Wirth
- Schnitt:
- Heidi Geneé
- Musik:
- Rolf A. Wilhelm
- Darsteller:
- Peter van Eyck Marie Versini Walter Rilla Fritz Wepper Charles Hickman Geoffrey Toone Werner Lieven Dany Mann Elfriede Kuzmany Max Haufler Monique Arends
- Produktion:
- Franz Seitz Filmproduktion (München), Filmaufbau GmbH Göttingen (München), Independent Film GmbH (Berlin/West)
- Produzent:
- Franz Seitz
- Auszeichn.:
- Deutscher Filmpreis 1964 Filmband in Gold, Bester Nachwuchsschauspieler Filmband in Gold, Abendfüllender Spielfilm Filmband in Gold, Beste Kameraführung, Wolf Wirth Filmband in Gold, Beste Filmarchitektur Prädikat: Wertvoll
- FSK:
- ab 12 J.
Inhalt
Die Begebenheiten spielen während des Winters 1943 – 44 in Belgien und Frankreich. Dort gab es eine Organisation, Fluss-Linie genannt, die es sich zur Aufgabe gestellt hatte, abgeschlossene alliierte Flieger, aus Gefangenenlagern ausgebrochene Soldaten und gefährdete Landsleute aus Frankreich heraus zu bringen. Die Fluss-Linie hatte zahllose Helfer, jeder verantwortlich für ein kleines Stück, zehn Kilometer, zwanzig oder fünfzig, bis zum nächsten Punkt der Linie, die in Blaise an der Pyrenäengrenze endete. Die Freiheit war Spanien.
Zwei Amerikaner und zwei Engländer werden in die Fluss-Linie eingeschleust; unter ihnen William C. Barton (Peter van Eyck), wegen seiner hageren Gestalt der „Reiher“ genannt. Er ist ein Mann, der über den Dingen steht, dem jede Leidenschaft fremd zu sein scheint. Er ist unfähig zu hassen. Seine geistige Überlegenheit, aus der wie selbstverständlich rettende Kaltblütigkeit auch in gefährlichen Situationen erwächst, lässt ihn sehr bald zum Anführer der kleinen Gruppe werden.
In einem Haus vor der spanischen Grenze, der letzten Station, begegnen sie Marie (Marie Versini), Tochter eines französischen Schriftstellers; sie sorgt dafür, dass die Männer weitergeleitet werden. Marie, die sich in den Jahren ihrer gefahrvollen Aufgabe jedes Gefühl versagte, kann sich ihrer Zuneigung zum „Reiher“ nicht entziehen. Bei ihm findet sie Sicherheit, Klarheit, Distanz zu den aufreibenden Dingen des Alltags.
Als nach einer unvorhergesehenen Stockung endlich die Order zum Grenzübertritt eintrifft, muss alles auf die Sekunde genau ablaufen. Da kommt es zum Zwischenfall: einer der Männer hat beobachtet, dass der „Reiher“ einen Brief nach Deutschland schrieb. Damit scheint der auf dieser „Reise durch Frankreich“ schon gelegentlich entstandene Verdacht bestätigt, dass des „Reihers“ Überlegenheit andere als geistige Hintergründe hat. Nach den Bestimmungen der Fluss-Linie genügen schon Verdachtsmomente zur unerbittlichen Konsequenz. Nur so kann die Organisation von Agenten frei gehalten werden. Marie muss sich, muss ihr Gefühl überwinden und den Befehl erteilen, den „Reiher“ zu töten. Dies geschieht. Die Männer verlassen das Quartier – erreichen die spanische Grenze. Neue Flüchtlinge werden sogleich aufgenommen. Einer unter ihnen identifiziert den „Reiher“, erkennt ihn als den britischen Major Barton. Der Verdacht war unbegründet, die Organisation der Freiheit hat einen hohen Preis verlangt.